Schulseelsorgerin Kornelia Olbrich
Liebe Schülerinnen und Schüler!
Liebe Eltern!
Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!
Nachdem ich mich als Schulseelsorgerin des Johanneums in der Lehrerkonferenz vorgestellt habe, kann ich den Kreis vergrößern und hier meine Idee von einer Schatztruhe vorstellen.
In meinem neuen Tätigkeitsbereich stelle ich meine Schatztruhe mit all den Begegnungen, Erfahrungen sowie Ressourcen zur Verfügung und mein Wunsch ist es, dass Ihr, liebe Schüler und Schülerinnen, eure eigene Schatztruhe entdeckt und sie in den Jahren am Johanneum weiter füllen könnt, so dass Ihr als starke junge Erwachsene die Schule verlasst.

„Pastoralreferentin, was ist das?“, so werde ich gefragt. Oder es kommt die Antwort: „Ah, Personalreferentin!“ Um diesen Beruf ausüben zu können, braucht es das Studium der katholischen Theologie – zu meiner Zeit hieß es „Diplomtheologie“. Schon während des Studiums will die Diözese Speyer einen kennenlernen, d.h. einmal im Jahr nimmt man am Bewerberkreistreffen teil und absolviert zwei Praktika. Nach dem Studium findet ein zweijähriger Pastoralkurs statt, der mit Priesteramtskandidaten und anderen Laientheologen im Priesterseminar in Speyer stattfindet. Die Aussendungs- und Beauftragungsfeier ist ein besonderer Moment. Im Dom zu Speyer feiert die Diözese mit dem Bischof diese Beauftragung. Und nun geht es hinaus in die Gemeinde...
In einer liberalen Pfarrei groß geworden, konnte ich dort mit Freunden die Gottesdienste „rocken“. Unsere Jugendband brachte laute Töne in die Kirche und so mancher musste am nächsten Tag noch mal in den Gottesdienst. Noch mehr Freiheit und Kreativität erlebte ich im Heinrich-Pesch-Haus, das von dem Orden der Jesuiten geleitet wird. Die biblischen Erzählungen als Bildzeitung weiter erzählen; in der Osternacht die Schöpfungsgeschichte neu entdecken, in dem man auf die Tapetenrolle malte; der Durchzug durchs Rote Meer ereignete sich neu, weil wir eine Polonaise tanzten. Diese Erlebnisse und all die Begegnungen strahlen mir entgegen, wenn ich die Schatztruhe öffne.
In meiner Schatztruhe finden sich auch die Jahre des Studiums in Tübingen. Unterschiedlichste Themenfelder forderten mich heraus und neues theologischen Wissen veränderte meinen Glauben und die Sicht auf das Leben. Es waren für die Fakultät und die Kirche stürmische Jahre unter dem Motto „katholisch und rebellisch“. Die nächsten Stationen: Priesterseminar in Speyer – Pastoralkurs – und die Aussendungsfeier im Dom folgten nach dem Studium.
In der Südpfalz war ich vier Jahre in der Gemeinde tätig und noch heute sehe ich unser „Kinderkirchl“ oder die kleinen Gruppen vor mir, in denen wir gut im Gespräch mit Gott waren. Aus privaten Gründen wechselte ich in die Krankenhausseelsorge sowie in die Ausbildung ehrenamtlicher Männer und Frauen für die Hospizarbeit.
Unterschiedliche Schätze aus diesen Stationen befinden sich in meiner Schatztruhe, die sich regen werden, wenn ich sie brauche, wenn sie zum Einsatz kommen sollen.
Kontakt
Öffnungszeiten „Offene Tür“:
- Donnerstags in der 4. Stunde in H 205
- Dienstags ab 14.30 Uhr im Sillentium
Kontakt: Über die "offene Tür"
Segen für das Jahr
Möge Gott auf dem Weg, den du gehst, vor dir her eilen, das ist mein Wunsch, für deine Lebensreise.
Mögest du die hellen Fußstapfen des Glücks finden und ihnen auf dem ganzen Weg folgen.
Und auf diesem Weg segne uns der treue Gott - der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Amen.